Auch wenn das Jahr schon einige Tage alt ist, das Vorstandsteam wünscht allen Mitgliedern und Kooperationspartnern alles Gute für 2025. Auf eine gute Zusammenarbeit.

Das VelsPolSÜD-Vorstandsteam

Am 8. Februar 2025 war VelsPolSÜD mit einem Infostand beim CSD-Neujahrsempfang im Wizemann vertreten. Wie bereits im vergangenen Jahr nutzten wir die Gelegenheit, unsere Arbeit vorzustellen und über die Präsenz queerer Polizeibeschäftigter in der Community zu informieren.

Besonders gefreut hat uns der Besuch des Stuttgarter Polizeipräsidenten, der gemeinsam mit seiner Frau als Gast eingeladen war. Sein Interesse an unserer Arbeit und der offene Austausch haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Sichtbarkeit von LSBTI-Personen innerhalb der Polizei ist.

Unser Infostand bot vielen interessierten Besucher*innen die Möglichkeit, sich über unsere Netzwerkarbeit, Sensibilisierungsmaßnahmen und die Unterstützung von LSBTI-Beschäftigten im Polizeidienst zu informieren. Der Abend hat deutlich gemacht, wie essenziell Dialog und Zusammenarbeit für eine offene und vielfältige Gesellschaft sind.

Wir danken dem Organisationsteam des CSD Stuttgart für die Einladung und allen, die sich mit uns ausgetauscht haben.

Gemeinsam gegen Hass und Hetze – VelsPolSÜD engagiert sich aktiv

Am 17. Dezember 2024 haben wir am zweiten Netzwerktreffen „Gemeinsam gegen Hass und Hetze“ im Innenministerium Baden-Württemberg teilgenommen. Die aktuellen Zahlen für 2024 sind alarmierend – und der Trend zeigt leider weiter nach oben. Umso wichtiger ist es, dass wir als Gesellschaft geschlossen gegen Hasskriminalität vorgehen.

VelsPolSÜD ist fester Bestandteil dieses wichtigen Gremiums und bringt die Perspektiven der Polizei sowie der queeren Community gleichermaßen ein. Unser Fokus liegt darauf, Gewalt gegen LSBTI*-Personen sichtbar zu machen, für Aufklärung zu sorgen und Lösungsansätze zu entwickeln.

Der Austausch mit verschiedenen Akteur*innen aus Politik, Sicherheitsbehörden und Zivilgesellschaft zeigt: Nur gemeinsam können wir Hass und Hetze entschieden entgegentreten. Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement und setzen uns weiterhin konsequent für eine sichere und respektvolle Gesellschaft ein.

Nachruf Jens Dobler

Am 1. November 2024 fand die Beisetzung von Jens Dobler in Berlin statt. Mit großer Trauer und tiefem Respekt nehmen wir Abschied von Jens Dobler, dem Gründer des VelsPol-Netzwerkes. Jens gründete unsere Organisation im Jahr 1994 in Göttingen und legte damit den
Grundstein für eine Gemeinschaft, die sich für die Rechte und Sichtbarkeit von LSBTIQ+-Personen in der Polizei einsetzt.

Jens war nicht nur ein visionärer Gründer, sondern auch ein unermüdlicher Kämpfer für Gleichberechtigung und Akzeptanz. Seine Leidenschaft und sein Engagement haben VelsPol zu dem gemacht, was es heute ist – eine starke und einflussreiche Stimme für Vielfalt und Inklusion innerhalb der Polizei und der queeren Community.

Als Gründungsmitglied hatte ich das Privileg, Jens persönlich zu kennen und mit ihm zusammenzuarbeiten. Seine Herzlichkeit, sein Humor und seine unerschütterliche Entschlossenheit werden uns
allen in Erinnerung bleiben. Jens hat uns gezeigt, dass Veränderung möglich ist, wenn man mutig genug ist, den ersten Schritt zu machen.
Wir werden uns gerne an Jens Dobler erinnern und sein Vermächtnis weiterführen. Sein Einsatz für eine gerechtere und offenere Gesellschaft wird uns weiterhin inspirieren und leiten.

In Dankbarkeit und Verbundenheit und für den gesamten Bundesvorstand
Thomas Ulmer, stv. Bundesvorsitzender

Aktualisierung des europäischen Handbuchs „UMGANG MIT LGBTI-HASSVERBRECHEN“

In Barcelona fand eine mehrtägige Schulung zur Aktualisierung des europäischen Handbuchs „Umgang mit Hassverbrechen gegen LGBTI-Personen“ statt. Daran nahmen über 30 Teilnehmende aus ganz Europa teil, darunter Regierungsvertreter:innen, Polizeichefs, der Europarat sowie LGBTI- und nicht-LGBTI-Polizeibeamt:innen. Ziel war es, die polizeiliche Reaktion auf LGBTI-Hassverbrechen zu verbessern und das Bewusstsein für diese Problematik in den jeweiligen Ländern weiter zu schärfen und die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zu intensivieren.

Für VelsPol Deutschland und als Vertreter der EGPA nahm der stellvertretende Bundesvorsitzende Thomas Ulmer an dem Training teil. Die Veranstaltung war ein bedeutender Moment der Gruppenzusammengehörigkeit und Motivation, um die Thematik in den jeweiligen Ländern weiter voranzutreiben.

Ein besonderer Fokus lag auf der Zusammenarbeit mit ukrainischen Kolleg:innen, um Solidarität zu zeigen und praxisnahe Lösungen für den Polizeialltag zu erarbeiten. Die EGPA leistete einen wichtigen Beitrag, indem sie ihr Fachwissen einbrachte und die Brücke zwischen Polizei und LGBTI-Community stärkte.

Die Veranstaltung wurde von gayelspol hervorragend organisiert und bot optimale Bedingungen für den fachlichen Austausch. Die Aktualisierung des Handbuchs wird dazu beitragen, dass es ein relevantes und wirksames Instrument im Kampf gegen LGBTI-Hassverbrechen bleibt. Die Arbeit für eine sicherere und gerechtere Gesellschaft geht weiter!